Table of Contents

Zusammenfassung

Folge 1: Bye bye, Goose

T17 Frachter “DAUGS”
Angreifende Fregatte (unbekannte Klasse)
Paladin Freggate (hier unzerstört)
Lower Numar (Numar City)
Das Jump Drive (Stammbar der Crew)


Folge 2: Money for Nothing

Folge 3: Brock'n'Roll

“Brock”


Folge 4: Steine im Weltall

Feindliche Jäger
Die anderen Jäger.


Folge 5: Shipglas repariert, Shipglas tauscht aus

Mysteriöses Schiffswrack

Folge 6: Plötzlich, ein greller Blitz!

Ausgrabungsstätte im Canyon
Riesige Proto-Anlage
Relief an einer Wand
Angreifende Soldaten


Folge 7: Zu Hause bei Freunden

Folge 8: Ice, Ice, Baby

Der Eisplanet Jotun
Fähre der Crew
Die verlassene Kolonie
Die verlassene Kolonie
Crew Betritt die Anlage
Ein Proto-Würfel


Folge 9: Ich will das haben!

Thamosz' abgestürzter Jäger
Das zu “bergende” Schiff.


Folge 10: Jäger des verlorenen Schatzes

Introtext (1. Sitzung)

Introtext (1. Sitzung)

Mit einem wohligen Seufzen kam Denova aus der Dusche, mit einem Badetuch bekleidet und mit einem beinahe kunstvollen Handtuch-Turban auf ihrem Kopf. Die Hitze und der Staub der Savanne hatten -insbesondere nach Izzy's Start- und Landemanövern mit dem Abfangjäger- dafür gesorgt, dass die gesamte Besatzung in einem einheitlichen Rotbraun eingefärbt war, als sie auf die Daugs zurückkehrten. Sie huschte die wenigen Schritte in ihre Kajüte. Auf dem kurzen Weg dorthin wurde sie aber bereits von einem angenehmen Duft überrascht, der aus der nahegelegenen Küche in ihre Richtung strömte. Die Heimreise könnte ganz angenehm werden, dachte sie sich mit einem Schmunzeln, ehe sie in ihrem Zimmer verschwand.

In der Küche waren derweil zwei halbnackte Männer dabei, ein Essen für sechs Mann, zwei Katzen und eine Droidin zu richten. Für Daugs-Verhältnisse also eine normale Situation. Die Crew hatte in der Savanne ein paar Reisebegleiter aufgegabelt. Thamosz, der sich selbst scheinbar als eine Art Glücksritter sieht und seine symphatische Droidin K35H4 oder auch Kesha genannt, waren ihrerseits auf den abgestürzten Jäger aufmerksam geworden und hatten ihrerseits vor, ihn zu bergen. Thamosz' Schiff wurde jedoch bei einem Überflug von den kleinen Abwehrgeschützen unglücklich getroffen und schaffte es gerade noch so, eine halbwegs kontrollierte Bruchlandung unweit der Crew hinzulegen, die sich gerade durch die Canyons dem feindlichen Abfangjäger genähert hatte.

Da Thamosz und K35H4 ohne Schiff auf dem Savannenplaneten festsaßen, hatten sie angeboten, der Crew bei der aggressiven Bergung des Raumjägers zu helfen als Gegenleistung für eine Mitfahrgelegenheit zurück nach Numar. Thamosz unterstützte nun Karl beim Kochen, beide nur mit einem Badetuch bekleidet. Ob Thamosz einfach nur Dankbarkeit zeigen wollte oder ob er die Hilfe später in Rechnung stellen würde, um irgendwie Al's preiswerte Behandlungen zu kompensieren, würdes ich zeigen.. Kesha hatte sich derweil scheinbar bereits mit Alfred angefreundet. Ob das gut oder schlecht ist, da sind sie viele an Bord noch nicht ganz sicher.

Draußen war es pechschwarz. Die Daugs glitt mit Überlichtgeschwindigkeit nach Numar zurück. Schade, dass der Spektralraum nicht so prachtvoll war, wie die Hyperraumtunnel in den kitschigen Sci-Fi Filmen und Serien der letzten Jahrhunderte.

Der verschüttete Zugang zur Anlage
Eine riesige Droiden-Produktionsstraße
Eine prunkvolle Halle mit einer großen Statue in der Mitte
Die Statue zeigt den großen Humanoiden mit der etwas kleineren Androidin


Introtext (2. Sitzung)

Introtext (2. Sitzung)

Es war gerade sehr still auf der Daugs. Also soweit man von Stille sprechen konnte, denn das Schiff gab im Flug ein konstantes Brummen von sich, das man aber irgendwann ausblendete. Die einzige Bewegung an Bord ging von Lucy aus, die sich gerade stillen Fußes in ihr Lieblingsversteck im Triebwerksschacht zurückzog. Dort war es schön warm und man hatte seine Ruhe. Wieso sie immer nur das Triebwerk auf der Steuerbordseite wählte, wusste niemand. Aber man hat eben so seine Gewohnheiten. 8 Tage waren mittlerweile vergangen, seit die Daugs ihre aktuelle Reise angetreten hatte. Alleine käme man sich da sicher ziemlich isoliert vor, aber die Crew war ja mittlerweile auf eine stattliche Größe von 7 Menschen, zwei Katzen, einer Droidin, einer sprechenden Drohne und einem sprechenden Bordcomputer angewachsen. Es gab also genügend Möglichkeiten, sich zu unterhalten. Ob man wollte oder nicht. Aber im Zweifelsfall war ja der Triebwerksschacht auf der Backbordseite noch frei.

Izzy saß halb dösend in ihrem Cockpitsessel, unterbewusst auf akustische Meldungen des Bordcomputers wartend, während die Daugs durch die Schwärze zum Planeten DKL 855 glitt. Denova im Sessel neben ihr schnarchte leise. Der letzte Abend im Gemeinschaftsraum war etwas heiterer ausgefallen als geplant, sodass die gesamte Crew im Bett lag. Die ganze Crew? Nicht ganz. In einem kleinen Technikraum im hinteren Teil des Schiffs saß ein Techniker, der mit müden Augen in seinem 3D-Programm ein paar Updates für Keshas Panzerung designte. Was die Größe der Auswölbungen im oberen Torsobereich anging, war er sich noch nicht ganz sicher. Mehr wäre vermutlich besser, dachte er. Kesha sollte ja sicher sein. Genau. Jetzt würde er nur noch ein wenig Proto-Stahl brauchen. Oder ein wenig mehr, je nach Design.

Ein leises Piepen holte Izzy aus ihrem Halbschlaf. Sekunden später meldete sich Alfreds Stimme: “Mrs. Nope, wir erreichen in 29 Minuten und 44 Sekunden das Zielsystem. Soll ich einen Weckruf veranlassen?”

Das Relief an der Rückwand. Dahinter befand sich ein Proto-Würfel
Der Raum mit dem Proto-Würfel


Folge 11: Das schwarze Loch

Introtext (1.Abend)

Introtext (1.Abend)

“Karl, dreh den Sauerstoff weiter hoch. Denova, drück mal hier drauf! Feste! Die Soldatin tat sofort, wie befohlen und presste ihren Handballen auf einen Druckverband, den Al um Thamosz Oberschenkel gelegt hatte. Thamosz selbst war bewusstlos oder zumindest kurz davor. Eine Sauerstoffmaske hatte seine Kampfmaske zwischenzeitlich ersetzt und mehr als ein Infusionsbeutel hing neben ihm an einem improvisierten Ständer. Der schwer verletzte Cklankrieger hatte mit letzter Kraft die Laderampe der Daugs gesichtert, während die restliche Crew an Bord ging. Vor seinen Augen blitzten die ganze Zeit grelle Lichter auf, als wäre er bei einer Pressekonferenz, umrungen von fotografierenden Reportern. Die letzten fünf Meter Aufstieg, die Laderampe hoch, hatten seinem Kreislauf dann den Rest gegeben und er war noch im Laderaum zu Boden zusammengebrochen. Jetzt tat Al sein bestes, ihn am Leben zu halten. Alle waren schwer angeschlagen, aber die meisten konnten sich noch auf den Beinen halten und sich soweit gegenseitig versorgen, dass Al mehr Zeit für Thamosz hatte. “Phew, gut gemacht Leute. Wir haben ihn stabilisiert.” seufzte Al irgendwann erschöpft. Er hob sein linkes Handgelenk und sprach in seinen Com. “Izzy, Thamosz ist jetzt transportfähig. Du kannst abheben.” Dann blickte er zu Karl, der sich gerade die blutigen Hände mit einem Tuch abtrocknete. “Karl, schau mal bitte nach den anderen. Ich bin hier gleich bereit für den nächsten.” Karl nickte nur und ging. Ein Raunen und Vibration gingen durch die Daugs. Izzy startete wohl gerade die Triebwerke. Sie wollte nicht länger hier bleiben als unbedingt nötig. Wer wusste, ob diese Killermaschinen ihnen nicht nachkommen würden? Als die Tür zur Seite aufglitt und Karl in den Korridor hinaustrat, zuckte er zusammen. Kesha stand unmittelbar neben der Tür und starrte ihn mit durchdringedem Blick an. Ihre Augen glühten im Kern ein wenig. Ihre Außenhülle war an einigen Stellen stark beschädigt. Irgendwo in ihrem Torso surrte ein Servomotor sehr ungleichmäßig, obwohl sie sich gar nicht bewegte. Unterhalb ihres Halses funkelte die verschnörkelte Gravur, die sie als K35H4 und Thamosz als Kesha interpretiert hatte. Beides Unsinn, dachte Karl. Auch wenn ihm nichts besseres einfiel. Fremdsprachen waren nicht unbedingt seine Stärke. Er räusperte sich hörbar, wohl in dem Versuch, sich seinen Schreckmoment nicht anmerken zu lassen. “Kesha?” “Wird er es überstehen?” schallte es gewohnt blechernd und monoton aus der Androidin heraus. Karl hob eine Braue. “Sag jetzt nicht, dass du dir Sorgen um ihn machst.” “Er hat sich bisher als nützlich erwiesen.”, entgegnete Kesha trocken. “Ich wiederhole meine Frage. Wird er es überstehen?” “Sieht danach aus.” “Akzeptabel”, meinte sie in ihrem sehr gewöhnungsbedürftigen Tonfall und wandte sich dann demonstrativ ab und ging davon in Richtung Technikraum.” Und dann hob die Daugs mit einem leichten Schaukeln ab und ließ das graue Felsenmeer des Planeten unter sich.

der kleine Frachter “Mercy”

Auszug aus dem Jotun-Würfel: “Die Künstlichen, die wir in dieser Anlage bauen, werden deutlich besser sein als die bisherigen. Die Anlage wird selbst die große Fertigung auf Khy'dhir in den Schatten stellen. Wir benutzen das Sternmetall für ihre Haut. Es wird sie leichter und robuster machen. Wir können es kaum erwarten, die Anlage in Betrieb zu nehmen. Die Hitze im Boden wird uns reichlich Energie liefern.”

Letzter Eintrag aus dem Würfel:
“Jemand greift uns an. Das ist ein Skandal. Es müssen die Hybriden-Anhänger sein. Daran habe ich keinen Zweifel. Sie wollen den Erfolg der Künstlichen verhindern. Dabei hatten sie von Beginn an keine Chance. Die Hybriden sind unausgereift und von kurzer Lebensdauer. Wir werden uns mit allen Mitteln verteidigen. Der Rat wird davon erfahren.”

Das angesagte “Black Hole”

Introtext (2.Abend)

Introtext (2.Abend)

Sie hörten das gedämpfte Wummern der Musik schon, bevor das Black Hole in Sichtweite kam. Als die Crew dann um die letzte Ecke bog, gelangten sie an eine kleine Plaza, die noch heller von Neonschein und bunten Lichtern erfüllt war, als man es aus der restlichen Stadt gewohnt war. Und auf der anderen Seite der Plaza, die von einer Gebäudeschlucht gespalten und nur über kleine Brücken zu überqueren war, erhob sich der riesige Eingangsbereich des Black Hole. Die Disco sah wirklich eindrucksvoll aus. Vor den Toren tummelten sich mehrere kleine Menschengruppen. Einige warteten vielleicht noch auf weitere Begleiter, andere gönnten sich noch schnell einen kleinen Imbiss, bevor es in die Disco ging. Am Eingangsbereich hatte sich bereits eine längere Schlange gebildet, wie man es von Clubs dieser Art kannte. Securities, die jeweils von einem bewaffneten Sicherheitsdroiden begleitet wurden, filzten die Taschen der Besucher und scannten sie mit einem Handscanner nach verbotenen Gegenständen ab.

Die Crew war vermutlich noch nie in einem solchen Rahmen zusammen feiern gewesen. Schade eigentlich, denn die mittlerweile kampfgestählte Besatzung machte in ihrere Abendgarderobe wirklich was her. Paskal hatte mit anerkennendem Nicken feststellen müssen, dass unter Denovas harter Schale eine ziemlich ansehnliche Frau verborgen war, was vielleicht auch an dem für Denovas Verhältnisse sehr freizügigen Kleid liegen könnte. Aber auch Izzy wirkte wie ein ganz anderer Mensch ohne ihren Piloten-Jumpsuit. Sie ohne zurückgebundene Haare zu sehen war schon eine halbe Transformation. Thamosz wiederum machte nicht den Eindruck, als wäre diese Situation was wirklich neues für ihn. Man hörte häufiger, dass die Leute auf Nowyk wüssten, wie man anständig feiert. Und wie man anständig dabei trinkt.

Kesha schien heute noch ein wenig mehr zu glänzen als sonst. Pascal hatte sie, natürlich völlig uneigennützig, nochmal vom Scheitel bis zur Sohle aufpoliert, sodass man sich in Teilen ihrer Panzerung spiegeln konnte. Al hatte sich ebenfalls ein rausgeputzt und seine rote Basecap gegen seine “gute” rote Basecap ausgetauscht, die er für solche Anlässe in seinem Spint aufbewahrte.

Und nun standen sie da. Gutaussehend und bereit für den vielleicht angenehmsten Einsatz ihrer bisherigen Karriere.

Intermezzo: Schön, Sie wiederzusehen

Introtext

Introtext

Wir spulen ein paar Tage zurück. Der Besuch im Black Hole liegt gerade etwas mehr als 24h zurück. Die Stimmung auf der Daugs wäre relativ entspannt, wäre da nicht der ständige Lärm durch Scraphead, der mit seinen Leuten gerade drauf und dran war, die Geschützkuppel an der Unterseite der Daugs zu montieren. Die Kommunikation zwischen den Mechanikern, die drauß an der Kuppel arbeiteten und denen, die mit ihren Plasmaschneidern im Inneren der Daugs zu Gange waren, verlief ausschließlich schreiend. Pascal hatte sich den Mechanikern angeschlossen. Scraphead war dankbar darum, denn einige seiner Leute wurden kurzfristig von Lance für ein anderes Projekt abgezogen, über das Scraphead nicht mehr als nötig erzählen wollte. Denova humpelte währenddessen leise fluchend den Korridor entlang. Sie hatte seit Jahren keine hohen Hacken mehr angehabt. Und der leicht ausgeuferte Einsatz im Blackhole, in Verbindung mit den Drinks und dem Spaziergang zu Damian nach Hause hatte letztlich dazu geführt, dass ihr linker Fuß jetzt so geschwollen war, dass sie nicht einmal mehr in ihren Einsatzstiefel hinein kam. “Aus dem Weg, du zweitklassige Krankenschwester, murrte sie, als Al ihr unwissentlich den Weg hinter der Bar entlang zum Kühlschrank versperrte.” Al hob nur eine Braue und lächelte schadenfroh. Natürlich so, dass Denova es nicht sah. Er war ja nicht lebensmüde.

Es sah so aus, als würde es eine ruhige Woche werden bis zum nächsten geplanten Einsatz Freitag auf Samstagnacht.

Ein gewaltiges Schlachtschiff der Titan-Klasse
Major Adams von der konföderierten Navy

Folge 12: Nicht schon wieder ein Lagerhaus

Introtext

Introtext

Seit dem recht angenehmen Einsatz im Black Hole waren mittlerweile einige Tage ins Land gegangen. Scraphead hatte in Sachen Ausbau der Daugs Vollzug gemeldet. Der unscheibare T-17 Frachter war hatte mittlerweile deutlich mehr Spielzeuge verbaut, als es für den Schiffstyp üblich war. Thamosz saß in dem neuen Kugelturmgeschütz am Bauch der Daugs und dreht das Geschütz ein wenig durch die Gegend, um sich an die Steuerung zu gewöhnen. Paskal und Kesha waren gleichzeitig dabei, den neuen Sprungantrieb zu justieren. Die Energieversorgung für so viele neue Systeme musste feinfühlig angepasst sein, damit in keinem System Engpässe entstehen.

Thamosz setzte den Geschützturm zufrieden wieder in seine Ursprungsposition. Draußen auf der benachbarten Plattform 7 waren gerade zwei Arbeiter dabei, einige Kisten aus einem alten CC12 Frachter abzuladen. Die Rampe des Frachters fuhr gerade langsam zu, einer der Arbeiter ging darunter durch, um seinem Kollegen mit den Kisten zu helfen.

Plötzlich zog sich Thamosz' Magengrube zusammen. Er hörte einen lauten Knall. Die Hydraulikstange der Rampe war gebrochen. Die schwere Rampe knarrzte kurz und fuhr dann ungebremst herunter, unter ihr stand noch der Arbeiter. Thamosz versuchte noch zu schreien, doch es war zu spät. Er wollte noch die Augen zusammenkneifen. Was auch immer jetzt passieren würde, es würde unschön werden.

Dann riss er schwer atmend die Augen wieder auf. Der Arbeiter war noch gar nicht unter der Rampe, sondern erst auf dem Weg dorthin. Die Rampe war gerade noch im Begriff, hochzufahren. Aber.. er war doch eben schon unter der Rampe gestanden. Und die Rampe war doch.. Thamosz blickte zur Rampe hoch und erschrak. Tatsächlich sah er, wie die Hydraulikstange gerade dabei war, zu verkanten. Das Metall der Stange bog sich unter dem hohen hydraulischen Druck. Sie würde jeden Moment nachgeben.

Thamosz schrie diesmal wirklich und hämmerte von innen gegen das Panzerglas seines Turms. Die beiden Arbeiter hielten inne und sahen zu ihm. Wild gestikulierten zeigte Thamos auf die Hydraulikstange. Der Arbeiter, der gerade unter die Rampe getreten war, machte erschrocken einen Satz zurück und die schwere Stahlrampe schlug mit einem heftigen Schlag vor seinen Füßen auf dem Boden auf.

Die Arbeiter brauchten einen Moment um diesen Schreck zu verarbeiten. Der beinahe Erschlagene musste sich kurz hinsetzen. Aber sie gestikulierten dann dankbar in Thamosz Richtung. Eine halbe Stunde war Thamosz dabei, Karl mit dem Essen zu helfen. Mittlerweile war es Donnerstag Nachmittag. Und bis vor kurzem hatte es keine besonderen Vorkommnisse zu vermelden gegeben.

Voraufklärung:

Der Deal:

Die Flucht:

Folge 13: Suchende und Gesuchte

Introtext

Introtext

Das Klima an Bord der Daugs war beim Abflug von Numar noch recht angespannt. Niemand sprach, niemand lief umher. Erst als die Daugs die Orbitalstation ohne kontrolliert zu werden passiert hatte, ging ein allgemeines Aufatmen durch das Schiff. Da ihr auf die Schnelle kein besseres Ziel eingefallen war, hatte sich die Crew auf Bluestar als nächsten Zielort geeinigt. Und dann würde man erstmal schauen, wie sich die Lage entwickeln würde.

Izzy meldete über die Schiffslautsprecher, dass die Daugs gleich zum Sprung ansetzen würde. Von Al kam allerdings ein Veto: “Warte kurz, Izzy, ich glaube, wir sind in den Nachrichten.” “Wir sind was?!”, bohrte Izzy mit hörbar schockiertem Unterton nach. Vermutlich war jedes Crewmitglied bei Al's Worten zusammengezuckt. Wer nicht sowieso gerade vor einem Bildschirm saß, suchte sich direkt einen und schaltete ihn ein. Auf NCC kam gerade eine Sondersendung über eine Schießerei im Stadtsektor G von Numar City. Als Denova das Fernsehbild auf einen der Cockpitmonitore holte, hörte man den Nachrichtensprecher noch folgendes berichten:

“Nach derzeitiger Einschätzung der Polizei ist davon auszugehen, dass der Verkehrsunfall unmittelbar mit dem Schusswechsel in der Fabrikhalle zusammenhängt. Neben zahlreichen getöteten wurde auch eine schwerverletzte Person festgestellt, die sich derzeit aber im künstlichen Koma befindet. Die Polizei hofft darauf, dass die Person nach Genesung vernommen werden kann. Unsere Korrespondentin Tiffany Banks ist nun live für Sie vor Ort und spricht mit Nathan Forbes, dessen Auto gestohlen und als Fluchtfahrzeug benutzt wurde.”

“Danke Mike und guten Tag werte Zuschauer, wir befinden uns hier direkt am Ort des Geschehens, wo dem hier neben mir stehenden Nathan Forbes das Auto gestohlen und scheinbar als Fluchtfahrzeug benutzt wurde. Sie dreht sich dann zu dem Mann und hält ihm das NCC Mikrofon vor die Nase.

“Mr. Forbes, wie hat sich die Situation aus ihrer Sicht abgespielt?”

“Ich.. äh.. also ich kam wie jeden Tag mit meinem Auto auf den Parkplatz hier gefahren und wollte gerade meine Sachen vom Rücksitz holen, als plötzlich so ein Typ mit einer roten Basecap auf mich zu kam. Ich dachte erst, dass der Hilfe braucht, weil er ein Veilchen und ne blutige Nase hatte. Auf einmal reißt der mir meinen Schlüsselbund aus der Hand und schubst mich mit voller Wucht in die Hecke da drüben. Ich hab mich da natürlich erstmal so verheddert, dass er in Ruhe mit meinem Auto wegfahren konnte. Der ist dann irgendwo hinter der Fabrik verschwunden. Der eh.. der Typ war riesig und echt stark. Ich hatte keine Chance.”

Während des Interviews wird durchgehend das Phantombild eines Mannes mit Dreitagebart und roter Basecap eingeblendet. Denova konnte sich ein kurzes, unangrebrachtes Lachen nicht verkneifen. Auch von Karl kam im Bordfunk ein “Uhhhh, Al ist im Fernsehen! Glücklicherweise war es noch dunkel gewesen, als Al den Mann seines Schlüssels beraubt hatte, sodass das Phantombild eher ein Allerweltsgesicht darstellte.”

Tiffany befragte indes den Bestohlenen weiter:

“Haben Sie Ihr Auto denn wieder bekommen?”

“Noch nicht. Die NCPD hat das Auto wohl gefunden und abgeschleppt zur Spurensicherung oder so. Ich bekomme es danach aber wieder. Der Commissioner hat mir gesagt, dass wohl nur ein Außenspiegel beschädigt wurde. Scheinbar hatte ich Glück im Unglück”

“Vielen Dank für das Interview, Mr. Forbes.”

“Sehr gerne.”

“Und damit gebe ich wieder zurück zu euch ins Studio, Mike”.

“Danke Tiffany. Damit beenden wir auch unsere Sondersendung. Wir halten Sie aber natürlich wie immer auf dem Laufenden. Zum Abschluss noch das Wetter für die nächsten Tage….”

Denova stellte die Übertragung auf Stumm und seufzte. “Das ist gar nicht gut.”

Izzy nickte nur. “Ich frage mich gerade, was wir Lance als erstes erzählen sollten. Dass wir gesuchte Verbrecher sind oder dass wir der Konföderation eine schöne Bilderdatenbank geschenkt haben?”

Denova lachte wieder. “Mit letzterem habe ich nichts Hut, dass dürft ihr schön selbst ausbaden. Der Navcomputer ist übrigens fertig. Du kannst jederzeit springen.”