11.10.2019 - Abenteuer II
Izzy Nope, Karl, Sarastra Denova, Paskal Cönig, Al
Hinterhalt bei Düngerlieferant 11.10.2019 - Abenteuer II Izzy Nope, Karl, Sarastra Denova, Paskal Cönig, Al
“Ich schlaf im hinteren Zimmer!”
“Aber ich brauch ein Fenster!”
“Gut, dann nehm ich das neben dem Bad!”
“Dann geh ich mit Izzy ins Mittlere!”
“Boah, ich will nicht mit Hinkebein Harvey in einem Zimmer schlafen!”
Nach einer mehr oder weniger friedlichen Einigung schafften es alle, einen Schlafplatz zu finden in ihrem neuen Schiff, der…ja, wie nun eigentlich?
“Ich bin für Stöpsel”, meinte Paskal.
“Old Lady”, schlug Al vor und Karl brummte nur: “Die Undank wäre passend!” “Ich finde Grey Maiden schön”, sagte Denova und Izzy schlug noch Dicke Berta vor.
Dann sagte niemand mehr etwas…Diskussionen wie diese gab es in der Gruppe zu Hauf und wurden daher erfahrungsgemäß besser vertagt oder so lange vor sich hergeschoben bis sich das Problem auf andere Weise löste.
Nun galt es jedoch zunächst einmal, ihrem nächsten Auftrag nachzugehen. Von Lance hatten sie eine Nachricht erhalten: “Werkstatt 8 / 4482”…
Bei der Werkstatt angekommen, stand die Gruppe vor einem riesigen verschlossenen Rolltor mit einem Tastenfeld. Nach Eingabe der vier Ziffern aus Lance’s Nachricht setzte sich das Tor quietschend in Bewegung und gab den Weg zum Halleninneren frei, wo zahlreiche Kisten altbekannter Optik gelagert waren. Nahe dem Eingang bereits zum Transport vorbereitet standen vier große Kisten, die Al sogleich mit Karls Hilfe auf eine Schwebepalette auflud und zum Schiff transportierte.
Izzy und Paskal wurden derweil wieder von Neugier getrieben und schauten sich im Rest der Halle um. Hier war so viel gelagert, da würde es sicher nicht auffallen, wenn das ein oder andere fehlen würde und so stockten die beiden ihren persönlichen Vorrat an Verbandsmaterial auf. Beim Zurückstellen der Medic-kiste erklang ein metallisches Kleppern hinter dem Kistenstapel. Izzy schaute, was da wohl zu Boden gefallen war und entdeckte eine kleine unscheinbare, aber verschlossene olivgrüne Kiste, die sie kurzerhand mitgehen ließ.
Zurück auf der T17 verstauten Al und Karl gerade noch die Fracht als Izzy den Antrieb startete. Das Schiff ächzte auf, hob mit einem Ruck ab und schwebte einen kurzen Moment ca. 1 Meter über dem Boden. Dann erstarb der Motor mit einem lauten Seufzen und die T17 setzte wieder auf.
“Das hab ich mir gedacht…diese alten Dinger haben immer irgendwas!”, fluchte Paskal als er in die Rohre zu den Triebwerken krabbelte um die laut Anzeige gemeldete Verstopfung auf altmodische Art zu beseitigen. Wenige Minuten später konnten sie starten und die T17 wechselte zu ihrem ersten gemeinsamen Sprung nach Markad.
Die Pause während dem Sprung nutzten Paskal und Izzy dazu, die jüngst erbeutete Kiste aus Lance’s Lagerhalle zu öffnen. Das Schloss war schnell geknackt und zum Vorschein kam ein Revolver in adäquatem Zustand, den sich Izzy gleich zu eigen machte. Anschließend ging jeder seinen eigenen Dingen nach. Karl und Denova spielten mit ihren Katzen, Al wälzte die neueste Ausgabe von “Bild des Medics”, Paskal checkte seine Downloads von Space Hub und Izzy machte sich vertraut mit dem neuen Bordcomputerhandbuch als eine fremde Computerstimme im Cockpit ertönte: “Möchten Sie Avatar starten?”
“…Hajo…!”, antwortete Izzy ohne Ahnung, was Avatar bedeutete.
Es zischte und inmitten des Cockpits erschien ein Hologramm eines Butlers.
“Guten Tag, ich bin ihr persönliches Hilfsprogramm des Schiffes. Wie kann ich Ihnen helfen?”
“WOW, das ist ja abgefahren!”, entfuhr es Izzy. “Äh, wer bist du? Und du kannst mir alles über das Schiff sagen?”
“Ihr Vorgänger nannte mich Alfred. Und ja, das kann ich!” Und dann ratterte Alfred sämtliche Daten des Schiffes runter, die Izzy jedoch kaum wahrnahm da sie immer noch von der Tatsache, einen eigenen Holobutler zu haben, zu aufgeregt war.
“Möchten Sie, dass ich ihr Schiff ins Register eintragen lasse?”, fragte Alfred
“Ja, gerne…wie hieß denn das Schiff vorher?” antwortete Izzy.
“Das kann ich Ihnen nicht sagen. Aber aufgrund ihrer heutigen Diskussion bezüglich des Namens, der ich nicht umhin kam zuzuhören, würde ich das Kürzel D.A.U.G.S. vorschlagen (dicker alter undankbarer grauer Stöpsel).”
“Hmm, ja, dann nehmen wir doch das,” antwortete Izzy. “Das ist so cool, was kannst du noch? Kannst du Musik spielen?”
“Musik? Hast du “Money for nothing”?”, meinte Denova, die gerade das Cockpit betreten hatte.
“Natürlich, eine exzellente Wahl. Ich spiele “Money for nothing!” bestätigte Alfred und aus sämtlichen Lautsprecherboxen des Schiffes erklangen nun die Dire Straits.
Kurz vor Markad II verließ die D.A.U.G.S. den Sprung und steuerte den Kontrollring an, auf dem die Crew Higgins, ihren Kontaktmann für die reibungslose Zoll-Prozedur treffen sollte. Doch sie hatten Pech, Higgins war laut Aussage eines seiner Kollegen heute krank.
“So ein Mist!” fluchte Paskal. “Wie kriegen wir denn jetzt die Fracht durchgeschleust?”
“Such dir doch ne Tussi, die du bezirzen kannst, du Casanova!”, gab Denova genervt von sich.
Was eigentlich als Scherz gemeint war, sah Paskal wohl als Herausforderung und schwups checkte er die Schalterbeamten nach potenziellen “Opfern” ab. Viel Glück hatte er jedoch nicht, denn insgesamt gab es überhaupt nur drei weibliche Beamte, von denen nicht einmal Paskal auch nur eine mit der Beißzange hätte anfassen wollen. Eine junge 20-Jährige, die aussah als wäre sie gerade frische von der Klosterschule gekommen, eine 60-Jährige in rassigem Leopardenoberteil und eine sicherlich 90-Jährige, die aber aussah wie mindestens 200. Paskal entschied sich für die goldene Mitte und steuerte selbstbewusst den Schalter an. Samantha, wie sich die Gilf vorstellte, war recht angetan von Paskals Avancen…oder hatte einfach nur keine Lust auf Arbeit…wie auch immer schaffte es die Crew mit ihrer “Düngerlieferung” unkontrollierter Dinge durch den Zoll.
Die vier Kisten waren schnell verladen und mit einem gemieteten Frachttransporter inklusive Fahrer ging es zu der von Lance angegebenen Lieferadresse.
Die Adresse war in einer unscheinbaren Wohngegend der Markader Mittelschicht, wo ein Haus dem anderen glich. Es war ein einfaches freistehendes Einfamilienhaus mit kleinem Vorgarten, kleiner Veranda und einem dahinter liegenden Garten. Der Frachter hielt und Al und Paskal blieben bei ihrem Fahrer Dimitrios während Karl, Denova und Izzy auf die Haustür zusteuerten. Schon von der Straße aus bemerkten die drei die ramponierte Tür, die einen Spalt weit offen stand. Durch die Fenster oder den Spalt war weder etwas zu sehen oder zu hören und so drückte Karl auf die Klingel. Das Läuten war zu hören aber ansonsten regte sich nichts. Denova drückte sachte gegen die Türe, deren Schließmechanismus offensichtlich aufgebrochen worden war und rief hinein. Wieder keine Antwort.
Vorsichtig betraten Karl und Denova den Eingangsbereich während Izzy ihnen ein Zeichen gab und außen zu der Rückseite des Hauses schlich. Durch die Fenster erkannte Izzy nichts, doch auf der Hausrückseite stieß sie auf die ebenfalls nur angelehnte Hintertür.
Als Karl und Denova das Haus betraten erschraken sie kurz als der automatische Lichtsensor anging und sie sich in einem Hausflur wiederfanden, von dem zwei Türen abgingen, eine rechts und eine geradeaus. Von dem Hauseigentümer ward noch immer keine Spur. Die erste Tür rechts führte sie in eine kleine Küche. Schränke und Schubladen waren geöffnet und scheinbar durchwühlt worden. Im Flur verliefen mehrere dreckige Spuren von mindestens 2 Paar Schuhen. Über die Küche ging es weiter in das Wohnzimmer, in das Izzy nahezu zeitgleich über die Hintertür eintrat. Karl sah eine große Lache roter Flüssigkeit auf dem Boden und ein Paar Beine hinter der Couch hervorlugen. Izzy sah den dazugehörenden Körper, leblos daliegen mit mehreren Löchern in seinem Brustkorb.
“Das war wohl unser Abnehmer…irgendjemand war vor uns hier…!” sagte Denova, die sich den Toten näher besah und seine Taschen durchsuchte. “Ich sag den anderen draußen Bescheid, hier ist sein Data-Pad, vielleicht kann Paskal ja was damit anfangen.”
Das Blut war allem Anschein nach noch relativ frisch und die Cops waren wohl noch nicht verständigt worden. Trotzdem wollte die Crew nicht allzu lange hier verweilen und so teilten sie sich auf um das restliche Haus zu durchsuchen. Zumindest ihre Bezahlung hätten sie ganz gerne gehabt…die Lieferung war schließlich da. Während Al also draußen Wache hielt, Paskal das Data-Pad des Toten durchforstete, Denova das Wohnzimmer durchsuchte und Karl ein kleines, vom Wohnzimmer abgehende Zimmer unter die Lupe nahm, schlich Izzy die Treppe hoch ins Obergeschoss wo sie sich in einem Gang mit drei weiteren Türen wiederfand. Sie wählte die Tür zu ihrer Rechten, die zur Straßenseite hin lag. Gerade als sie die Hand nach der Türklinke ausstreckte, schlug ihr die Tür entgegen und ein Mann stürmte auf sie zu und riss sie von den Füßen. In seiner Hand hielt er ein langes Messer, das er Izzy noch im Sturz in den Oberarm rammte. Die drei im Erdgeschoss schreckten durch Izzys Schrei auf und wollten ihr zu Hilfe eilen. Doch Karl, der sich gerade in dem kleinen Rumpelraum hinter dem Wohnzimmer befand, wurde nun ebenfalls von einem Fremden angegriffen. Reflexartig konnte er ihn gerade noch von sich stoßen bevor auch er ein Messer zücken konnte.
Denova und Paskal teilten sich ohne Absprache auf und während Denova die Treppe hinauf zu Izzy hechtete, sprang Paskal heroisch wie eh und je in die geöffnete Tür und feuerte noch im Flug einen ersten Schuss auf Karls Angreifer ab. Der Schuss traf und schleuderte den Angreifer zurück. Diese Zeit reichte Karl um sein Gewehr anzulegen und dem Fremden einen tödlichen Treffer zu bescheren.
Draußen hörten Al und Dimitrios, der Fahrer, die Schüsse. Panisch startete der Fahrer das Fahrzeug und machte Anstalten, weg zu fahren, doch Al sprang ihm geistesgegenwärtig hinterher und hielt ihn fest. Es entbrannte ein Ringkampf in der engen Fahrerkabine.
Drinnen hatte Denova währenddessen das Ende der Treppe erreicht. Izzy lag am Boden und versuchte gerade, ihre Schrotflinte zu ziehen und gleichzeitig den Angreifer abzuwehren, der über ihr stand. Denova nutzte die freie Schussbahn und gab mehrere Schüsse auf ihn ab, von denen mindestens einer traf und ihn taumeln ließ. Nun hatte auch Izzy ihre Flinte gezückt und feuerte auf den Angreifer. Der erste Schuss traf wohl doch zu einem weiteren kam es nicht da der Rückstoß der Waffe dafür sorgte, dass Izzy sich ihre Schrotflinte mit ordentlich Wums selbst in die Fresse bollerte. Der Angreifer schlug nun wild um sich und traf Denova, die nicht mehr zurückweichen konnte schwer im Oberkörperbereich, bevor er kraftlos zu Boden ging und seinen letzten Atemzug tat.
Die Gefahr war nun zunächst gebannt und beide Angreifer tot. Izzy eilte zu Denova, die ebenfalls zu Boden gegangen war und bewusstlos wurde. Die Klinge hatte wohl ihre Lunge getroffen und Izzy legte ihrer Freundin ein Thorax Pflaster an, so wie Al es ihnen dutzende Male in seinen nervigen Erste-Hilfe-Trainings abverlangt hatte.
“WIR BRAUCHEN AL! SARASTRA IST VERLETZT!” rief Izzy den anderen zu.
Karl rannte nach draußen, wo er einen hechelnden Dimitrios im Schwitzkasten von Al vorfand. “Keine Zeit dafür…geh rein…Denova verletzt…ich übernehm ihn!” Al sprintete die Treppen hinauf und kümmerte sich um Denova, die immer noch nicht bei Bewusstsein war. Izzys Schnitt am Oberarm war zwar tief, doch Paskal schaffte es zumindest, mit einem Druckverband die Blutung zu stillen. Gegen die ramponierte und blutige Nase konnte man ohnehin nicht viel machen.
“Denova muss sofort ins Krankenhaus”, sagte Al und trug sie mit Paskal zum Fahrzeug. Gemeinsam mit Karl und ihrem mittlerweile wieder etwas ruhigeren Fahrer fuhren sie in die Klinik. Paskal und Izzy wollten so bald wie möglich nachkommen, doch vorher wollten sie noch die restlichen Räumlichkeiten durchsuchen.
Am Krankenhaus angekommen, wurde Denova auch sogleich vom Krankenhauspersonal in Empfang genommen und umgehend in die Notaufnahme gebracht. Jetzt konnten Al und Karl nur noch warten.
Karl, der sich im Gegensatz zu Al in Krankenhäusern eher unwohl fühlte und es sich ohnehin jemand um die Ladung und ihren Fahrer kümmern musste, fuhr mit Dimitrios zum Hafen und lud die Lieferung in Ermangelung eines liquiden, geschweige denn lebenden Abnehmers kurzerhand wieder in die D.A.U.G.S.
Paskal und Izzy untersuchten zunächst die beiden Leichen. Die toten Angreifer gaben jedoch nicht viel an brauchbaren Informationen her. Beide trugen einfache graue Pilotenanzüge, doch ansonsten nichts bei sich, was Rückschlüsse auf ihre Identität zu ließ. Auch die restlichen Zimmer boten den gleichen Anblick wie Küche und Wohnzimmer: sämtliche Schränke und Schubladen schienen durchwühlt worden zu sein. In dem Raum, aus dem Izzys Angreifer gekommen war, fanden Paskal und Izzy eine Art Büroraum. Entgegen der restlichen Einrichtung, die man eher als schlicht bis ärmlich bezeichnen würde, stand hier ein recht moderner Computer auf einem Schreibtisch. Paskal machte sich gleich daran, die Daten zu sichten während Izzy den Rest des Raumes in Augenschein nahm. Abgesehen von dem Schreibtisch, der einen Großteil des Zimmers in Beschlag nahm, standen lediglich noch Kisten in dem Raum, ganz ähnlich ihrer eigenen mit “Düngerladung”. Die Kisten waren jedoch leer.
Schnell hatte Paskal das Passwort geknackt und durchforstete nun die Daten auf dem Rechner ihres eigentlichen Abnehmers. Hauptsächlich fand er diverse Bestellungen von “Dünger” und anderen fragwürdigen und nicht ganz legalen Waren. Interessant waren jedoch einige Namen, die in diesem Zusammenhang auftauchten, unter anderem auch der von Lance. Paskal startete einen Download um sich die Dateien auf sein Data-Pad rüberzuziehen.
“Noch ein paar Minuten, dann hab ich alle Daten.” sagte Paskal und Izzy antwortete: “Alles gut, ich seh draußen nix!”
Hätten Paskal und Izzy jedoch gesehen, was Karl in diesem Moment vom Hafen aus sah, wären sie wohl nicht so gelassen geblieben. Während Paskal und Izzy nämlich in aller Seelenruhe auf den Download warteten, konnte Karl vom höher gelegenen Hafen eine Armada von Polizeischiffen sehen, die zielgerichtet und ziemlich zügig direkt zu dem Haus mit drei nur schwer erklärbaren Leichen zuflogen.
Eine kurze Nachricht auf Izzys und Paskals Pads reichte aus, dass beide die Beine in die Hand nahmen: “SOFORT RAUS!”
Noch 5…4…3…2…1…Download abgeschlossen! Paskal und Izzy hetzten die Treppe hinunter. Die Polizeisirenen wurden lauter und aus dem Fenster sahen sie, wie die Fahrzeuge vor dem Haus hielten. Ab durch die Hintertür in den Garten. Über den Zaun gelangten sie auf die Straße auf der Rückseite. Die Wahrscheinlichkeit, gesehen zu werden war groß und so entschieden sich die beiden für eine gemächlichere Gangart. Ihr Plan funktionierte und unauffällig entfernten sie sich einige Blöcke weiter, wo sie schließlich in ein Taxi stiegen und zum Krankenhaus fuhren.
Denova hatte mittlerweile ihre OP gut überstanden und befand sich im Aufwachraum. Paskal ging zu ihr als sie wach wurde. Die Sedative und Schmerzmittel hatten Denova in einen rauschähnlichen rosa-flausche-wolken-ich-liebe-die-ganze-welt-Zustand versetzt und schon bald konnten sie die überglückliche und zusammengeflickte Denova mit zurück zur D.A.U.G.S. nehmen, wo Karl bereits auf sie wartete.
In ihrere Abwesenheit hatte Karl eine Ladung an Vorräten kommen lassen und in der Küche duftete es bereits nach frisch gekochter Bolo. Frisch gestärkt ging es im Anschluss zurück nach Numar.
Kaum auf Plattform 8 gelandet wurde die Crew von einem fremden Zollbeamten angesprochen: “Seid ihr die…?”, begann er, schaute sich das Schiff genauer an und nickte dann bestätigend. “Die Kisten sollen wieder zurück in die Halle, wo ihr sie her habt.”
Schnell waren die Kisten von Lance wieder in der Halle untergebracht. Ebenso packte Izzy wieder die zuvor “geborgte” Waffenkiste zurück, nicht jedoch ohne vorher eine Ersatzwaffe hineinzulegen, wenn auch von minderer Qualität als ihr neuer Revolver. Anschließend kontaktierten sie Lance, der ihnen nur folgende Antwort zukommen ließ: “Ich hoffe, dass euer Jumpdrive bis 20:00 Uhr repariert ist.”
Lance und seine kryptischen Nachrichten…bis 20:00 Uhr waren es noch ein paar Stunden, was die Crew nicht davon abhielt, schon etwas früher in die Bar zu gehen, außer Izzy, die sich nach Numar Downtown begab um sich in den hiesigen Waffengeschäften nach einer adäquaten Nahkampfwaffe umzusehen. Mit einem neuen Messer in der Tasche folgte sie dann den anderen ins Jumpdrive. Sie war nicht überrascht als sie, in der Bar angekommen, Paskal wieder beim Angraben einer jungen Dame antraf.
Dreist wie eh und je hatte er sich in ihr Data-Pad eingehackt und ihr Nachrichten geschickt und es doch tatsächlich geschafft, sie so von ihrem Date, einem gut aussehenden jungen Mann, wegzulocken um sie mit überzogenen Heldengeschichten um den Finger zu wickeln.
Izzy setzte sich zu Karl und Al an den Tisch während Denova sich des armen sitzen gelassenen jungen Mannes an der Bar erweichte und bereits Nummern mit ihm austauschte.
Dann, punkt 20:00 Uhr gesellte sich Lance zu ihnen und sie berichteten ihm von den Geschehnissen auf Markad. Lance war sichtlich beunruhigt über die Informationen. Auch die Daten, die Paskal von dem Computer runter gezogen hatte und Lance überspielte, trugen nicht gerade zur Verbesserung seiner Laune bei.
Stille machte sich kurz breit, doch dann fragte Paskal vorsichtig nach ihrer Bezahlung. Izzy befürchte schon einen Wutausbruch von Lance doch überraschenderweise hatte er sich wieder gefangen und zahlte trotz der nicht abgelieferten Ware 10.000 CD sowie weitere 7000 CD für die Informationen vom Computer.
Bevor er sich verabschiedete, zeigte Lance der Crew noch ein Bild von Alexej “Brock” Brockovitsch. Scheinbar hatten die neusten Informationen von der fremden Festplatte nur Lance’s Priorität seines Konkurrenten betreffend erhöht. Doch darum würden sie sich sicher nicht mehr heute Abend kümmern.
Gruppenkasse: 13.900 CD Schulden: 190.000 CD