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Schmugglerroute nach Caito

21.02.2020 - Abenteuer IV

Izzy Nope, Karl, Sarastra Denova, Paskal Cönig, Al

Fresh Food

Nachdem Izzy und Karl die Nacht noch einmal zur Sicherheit in Izzys Absteige und nicht auf der DAUGS verbracht hatten, verließen sie am nächsten Morgen das Zimmer um sich mit den anderen zu treffen. Beim Passieren der Rezeption begrüßte sie der Typ hinter dem Tresen die beiden mit einem nichtssagenden “Joooo” und drückte Izzy im Vorbeigehen einen kleinen Gegenstand in die Hand, ohne dabei von seinem Fernsehprogramm aufzuschauen.

Izzy stutzte kurz, steckte den Datenträger dann jedoch in ihr Datapad. “Frühstück bei Steevie’s” stand dort lediglich in einer Textdatei. Also mal wieder auf zum Steevie’s.

Denova, Al und Paskal hatten die Nacht derweil in ihren bequemen Betten auf der DAUGS verbracht und letzterer versuchte, den Aufenthaltsort von Brock zu bestimmen. Paskal bekam jedoch nur seine Standortdaten vom vergangen Abend rein und dort hatte sich Brock anscheinend im Bereich eines Footballstadions in Numar West aufgehalten, aktuell waren jedoch keine Daten lokalisierbar…

Das Steevie’s war gut besucht und Izzy und Karl setzten sich an den letzten freien Tisch. Sie hatten sich kaum gesetzt, da gesellte sich auch schon Laster neben Izzy auf die gepolsterte Sitzbank.

“Hat alles geklappt, was? Macht euch fertig, es geht auf die “Afterparty”, sagte Laster und stand auch schon wieder auf.

Izzy schickte den auf der DAUGS verbliebenen noch rasch ein kurzes “geht los” und folgte dann mit Karl Laster nach draußen und stiegen zu ihm in einen Lieferwagen mit der Aufschrift “Fresh Food”. Nach einem kurzen Abstecher im Hotel, um das “Gastgeschenk”, die Kiste zu holen, fuhr Laster mit ihnen nach Numar West.

Denova, Al und Paskal nahmen sich ein Taxi und folgten Karls und Izzys GPS-Koordinaten.

Irgendwann bog der Lieferwagen auf den hinter dem Gebäude gelegenen Parkplatz eines 24/7- Drugstores und Laster warf Izzy und Karl Warnwesten von “Fresh Food” zu, die sie anziehen sollten. Sie schnappten sich ihre sowie eine weitere Kiste von der Ladefläche und betraten den Laden ganz normal durch den Haupteingang. Durch den Drogeriemarkt ging es über eine Tür in den Personalbereich und runter in den Keller.

Hier brach dann der Kontakt zu den anderen drei ab, doch Paskal, Denova und Al steuerten den letzten bekannten Standort von Karl und Izzy an und schwärmten aus. Während Denova in den Drugstore ging und gleich noch Katzenfutter, Tampons und Kondome kaufte, setzte sich Al in ein nahe gelegenes Cafe und Paskal platzierte sich in einer Bushaltestelle mit Sicht auf den Laden und seinen Bildschirm um die Daten zu überwachen. Auch Brocks Standort hatte sich seit dem letzten Mal geändert und überschnitt sich nun mit dem von Izzy und Karl.

Im Keller angekommen folgten die beiden Laster durch eine Art Wohnung. Es ging durch einen Gang mit mehreren Türen, eine davon eine schwere und gesicherte Eisentür. Sie betraten schließlich ein Zimmer mit normaler Möblierung, die an ein Wohnzimmer erinnerte. In der Mitte stand jedoch ein Tisch, um den mehrere Männer saßen. Am Kopfende begrüßte sie Brock, in seinem Rücken wieder zwei seiner gut gerüsteten Bodyguards.

Brock fragte, ob alles geklappt habe, inspizierte kurz die Kiste, die einer seiner Männer für ihn öffnete und schien einigermaßen zufrieden.

“Sehr schön, damit kann man arbeiten”, sagte Brock und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. “Für eine weitere Zusammenarbeit würde ich jetzt aber gerne den Namen deines Bosses wissen…!”

Izzy schaute Karl kurz an und nannte dann den erstbesten Namen, der ihr einfiel: “Mike, mehr weiß ich auch nicht!”

Der Blickkontakt zu Karl war wohl einen Moment zu lang denn Brock musterte Izzy einige Sekunden bevor er antwortete: “Na gut, du musst mir den Namen nicht nennen…aber überlege dir ob du künftig vielleicht nicht lieber für mich statt für…Mike…arbeiten möchtest.”

“Dein Angebot ehrt mich, aber ich bin meinen Auftraggebern gegenüber loyal…das sollte dir ja auch entgegen kommen. Aber das schließt ja eine weitere Zusammenarbeit nicht aus!”, sagte Izzy.

“Nun gut, das wär’s dann für den Moment”, antwortete Brock kurz und gab Laster mit einem Handwink zu verstehen, dass er seine Gäste jetzt wieder nach draußen begleiten könne.

Laster setzte Izzy und Karl wieder beim Steevie’s ab und verabschiedete sich.

Naja, wenigstens kannten sie jetzt Brocks Unterschlupf…!

Jumpdrive

Die komplette Besatzung traf sich im Anschluss im Jumpdrive. Dieses hatte zwar noch geschlossen, doch Rick überließ der Crew einen der leeren Tische um sich zu beraten. Nach einer Nachricht an Lance gesellte sich auch er dazu und wurde auf den neuesten Stand gebracht.

Die Crew übergab Lance die Infos zu Brocks Aufenthaltsort und entschied sich dafür, alles weitere den Behörden zu überlassen. Für einen Kleinkrieg mit dessen Privatarmee fühlten sich alle doch etwas zu benachteiligt. Lance würde also alles weitere veranlassen und so lange musste die Crew wohl oder übel noch auf ihre Bezahlung warten.

Dann beschloss man einstimmig, dass es aufgrund der bevorstehenden Festnahme von Brock wohl das beste wäre, wenn man sich nicht gerade in der Stadt oder sogar auf diesem Planeten befände und so ging es weiter zum nächsten offenen Auftrag, der Aufklärung der Schmugglerroute zwischen Darklight und Caito durch ein riesiges Meteoritenfeld…

Die Schmugglerroute

Die Crew deckte sich noch mit Proviant ein und so schnell wie möglich verließen sie Numar und auch schon bald den Darklightsektor. Einige kleinere Ausweichrouten waren bereits durch Schmuggler aufgeklärt worden. Nun galt es, die noch unbekannten Bereiche zwischen Darklight und Caito aufzuklären.

Über einen kurzen Sprung gelangte die DAUGS in ein freies Klaster eines gigantischen Meteoritenfeld, von wo aus die Crew sich nun ihren weiteren Weg durch die steinernen Riesen suchen musste, möglichst ungesehen vorbei an Patrouillen und Kontrollpunkten. Izzy verließ daher immer mal wieder das Meteoritenmeer nach oben um sich einen Überblick zu verschaffen um dann relativ zügig wieder abzutauchen, um nicht entdeckt zu werden. Paskal fuhr zudem noch die Systeme der DAUGS soweit herunter wie es ging um möglichst wenig Signale nach außen abzugeben und weniger sichtbar zu sein.

Irgendwann meldete sich der Bordcomputer erneut mit einer Sprungempfehlung in den nächsten freien Klaster. Der Sprung dauerte nur wenige Sekunden und brachte die DAUGS weiter hinein in das Meteoritenfeld. Das Radar meldete sich mit einem Warnton und zeigte einen blinkenden Punkt in unmittelbarer Nähe. Karl, der im vorderen Geschützturm Position bezogen hatte, entdeckte ein rot pulsierendes Licht, welches von den gigantischen Riesen um sie herum reflektiert wurde. Vorsichtig steuerte Izzy die DAUGS durch die Meteoriten und von unten an die unbekannte Lichtquelle heran. Diese stellte sich bei Erreichen der Stelle als eine SOS-Signalboje heraus.

Paskal fuhr die Systeme wieder hoch und holte den Notruf ein. Dieser stammte von einer CC 418, einem Zivilschiff und war vor zwei Tagen gesendet worden. Der Inhalt des Hilfegesuchens lautete “Code 441”, also Angriff durch Unbekannt. Mehr war nicht zu entnehmen.

Die Crew wollte dem ganzen nachgehen und machte sich auf die Suche nach dem Schiff. Nach und nach entdeckten sie mehr und mehr Trümmerteile unterschiedlicher Schiffe. Izzy folgte der Spur aus umher schwebendem Metall und Schrott und irgendwann schien es ganz so, als befände sich die Crew der DAUGS auf einem Schiffsfriedhof mit keinerlei Anzeichen auf Leben weit und breit. Hier war es wohl alles andere als sicher und die Crew entschied, dass es wohl besser wäre, zum letzten Klaster zurück zu kehren und eine neue Route zu suchen. Der Sprung zurück dauerte wieder keine drei Sekunden und die DAUGS landete im letzten freien Klaster.

Kaum angekommen waren sie umgeben von grellen und blinkenden Lichtblitzen aus allen Richtungen.

“WAS SOLL DER SCHEIß?”, erscholl eine fremde Stimme über den offenen Funk und schon zischte ein kleiner Raumjäger haarscharf an der für ihn plötzlich auftauchenden DAUGS vorbei. Hinter ihm drei weitere Jäger, die ihn verfolgten und auf ihn schossen. Die DAUGS war geradewegs in einer Raumschlacht gelandet und prompt meldete sich Alfred zu Wort: Mehrere Gefechte von bekannten und unbekannten Schiffen. Unter den bekannten befinden sich Militärtypen.

“Hey, Grunt…die haben mich in der Zange…KRZZZZ….”

“KRRRRZZZZ…Jared…KRRRRRCHT…Rico wurde getroffen…KRRRRRRZZZZ”

Die DAUGS-Crew konnte Teile von Funksprüchen aufschnappen, scheinbar von den Gejagten, von denen es wohl gerade einen erwischt hatte, dann brach der Funk wieder ab. Das waren allem Anschein nach schonmal die bekannten Militärtypen.

Die Verfolger flogen ihrerseits schwarz-orange-farbene Schiffe, diese Schiffstypen waren jedoch niemandem an Bord zuvor begegnet.

“Wir sollten ihnen helfen!”, meinte Denova zu den anderen, auch wenn gerade niemand so recht wusste, wer mit “ihnen” eigentlich gemeint war…! Der Rest der DAUGS entschied jedoch, dass dies nicht ihr Kampf sei und die Fremden das getrost unter sich ausmachen sollten.

Izzy wagte einen Sprung, welcher jedoch recht schnell und abrupt vom Bordcomputer geblockt wurde da eindeutig zu viel Getümmel um sie herum herrschte. Immer wieder schnappten sie weitere Fetzen von Funksprüchen der Verfolgten auf, die eindeutig in der schlechteren Position waren. Der Wortwahl nach zu urteilen, handelte es sich bei den Piloten der Militärschiffe keineswegs um Militärangehörige. Vermutlich waren es eher Söldner in gekaperten Schiffen.

Izzy versuchte nun, die DAUGS manuell zumindest aus dem Meteoritenfeld nach oben zu manövrieren, was sich in all dem Chaos jedoch als alles andere als einfach entpuppte.

Ein Feuerball blendete plötzlich auf und für den Bruchteil einer Sekunde war noch das Schiff eines der Verfolgten zu sehen, bevor es in einem Meer aus Lichtblitzen an einem Meteoriten zerschellte.

Beim Hinauffliegen eckte Izzy die DAUGS versehentlich mit dem Heck an einen vorbeifliegenden Asteoriden an und ein heftiger Ruck ging durch das Schiff. Denova konnte dem Steuerknüppel gerade noch einen kleinen Impuls geben, bevor auch sie hart in ihren Gurt geworfen wurde. Die DAUGS schipperte knapp an einem hausgroßen Steinkoloss vorbei. Das System meldet Schaden an der Hülle sowie einen Antriebsschaden, jedoch nicht lebensbedrohlich. Auch Manövrieren war zum Glück weiterhin möglich.

Einer der Jäger war durch die Aktion auf die DAUGS aufmerksam geworden und ließ von seinem Opfer ab um das neu aufgetauchte Schiff anzusteuern und eröffnete sogleich das Feuer. Al und Karl erwiderten, verfehlten jedoch den kleinen wendigen Jäger.

Paskal versuchte, den angerichteten Schaden des jüngsten Crashs zu beheben, Denova haute in die Tasten und suchte einen möglichst sicheren Weg durch die Meteoriten und Izzy richtete derweil das Schiff so aus, dass Al und Karl eine freie Schussbahn auf ihren Angreifer sowie seine Verbündeten hatten.

“Hier die DAUGS an die fremden…Militärschiffe…wir helfen euch wenn ihr uns den Rücken frei haltet!”, sendete Izzy an die Sölnder.

“Ach, jetzt helfen wir also doch…!?”, kommentierte Denova. Izzy musste ihre Co-Pilotin nicht anschauen, sie spürte ihren kritischen Blick auch ungesehen…

“HABEN KLAR, DAUGS!” KRZZZ erscholl es als Antwort über Funk und eines der Söldnerschiffe düste heran, tauchte unter der DAUGS hindurch und feuerte auf den feindlichen Jäger. Auch die anderen Söldnerschiffe umkreisten nun die DAUGS um aus ihrem Windschatten ihre Angreifer zu attackieren. Die Szenerie ähnelte einem Bienenschwarm, wobei die DAUGS wohl momentan die Rolle des Bienenstocks eingenommen hatte. Während Izzy redlich bemüht war, das Schiff bestmöglich auszurichten und Denova, Karl und Al ihre kleinen wendigen Gegner unter Beschuss hielten, richtete Paskal den Schaden und schaltete die Schilde auf “Rundum”, da es momentan unmöglich war, sich auf eine bestimmte Seite zu konzentrieren.

Um sie herum blitzte und blinkte es nur so durch vorbeisausende Schiffe und Feuersalven von Freund und Feind und mehr als einmal entging eines der kleinen Schiffe nur mit Müh und Not einem Zusammenstoß mit der DAUGS im Mittelpunkt dieser hektischen Weltraumschlacht. Die Crew der DAUGS kam ordentlich ins Schwitzen doch allmählich schienen sie mithilfe der Söldner die Oberhand zu gewinnen und irgendwann war es vollbracht und auch der letzte Jäger wurde durch einen satten Treffer der DAUGS in seine Einzelteile zerlegt.

Die DAUGS hatte einige Treffer abbekommen doch schien es keine lebenswichtigen Systeme erwischt zu haben. Mit einem letzten Knopfdruck bestätigte Paskal das Analyseprogramm und beendete so den schrillen Warnton des Bordcomputers bevor auch er sich, wie der Rest der Crew seufzend in seinen Sessel fallen ließ um kurz durchzuschnaufen. Die plötzlich eintretende Stille wirkte fast befremdlich.

Lange hielt diese Ruhephase jedoch nicht denn schon tauchte ein kleines Quartett auf, das seine Schiffe nun in einer Reihe vor der Brücke der DAUGS aufflog. Schemenhaft konnten Denova und Izzy von ihrer Position aus die Piloten erkennen, doch für Einzelheiten waren sie zu weit weg. Einer ihrer neuen Verbündeten hob die Hand als winke er ihnen zu und am Funk erscholl eine der Stimmen, die bereits vorher schon zu hören war, dieses mal jedoch weniger panisch.

“Vielen Dank für eure Hilfe, DAUGS! Schönen Gruß an Lance, man sieht sich…!”

Und bevor Izzy oder Denova etwas erwidern konnten, machten die Schiffe kehrt und verschwanden zwischen den Asteroiden.

Zurück blieb eine verdutzte Crew.

Gruppenkasse: 8.900 CD Schulden: 190.000 CD

abenteuer_iv.txt · Last modified: 2020/04/18 06:27 (external edit)